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Schwarzwald - Ein Fäßlein "guede Wi"Schwarzwald - Essen und Trinken

Wichtig: Ein Fäßlein "guede Wi"

In kleineren Bauernhäusern, wo die Küche sehr eng ist - das war früher die Regel -, isst man in der Stube. Eine Schwarzwälder Bauernstube ist ziemlich einheitlich eingerichtet. Der Herrgottswinkel mit einer Bank und einem Tisch in einer Außenecke des Raumes, in der anderen steht ein Buffet mit Gläsern und Geschirr und den Gebetbüchern. Eine innere Ecke füllt der Kachelofen. In der vierten Ecken schließlich steht die Standuhr.

Fünf Mahlzeiten waren früher im Schwarzwald üblich. Morgens, etwa um sieben, wenn die Kühe gemolken und gefüttert waren und der Stall gemistet, gab es "Z´Morge": eine Suppe, meistens eine Mehl- oder Brotsuppe. Um neun Uhr das "Z´Nüne", das aus Käse und Brot oder Speck und Brot bestand. Um zwölf Uhr "Z´Mittag". Um vier Uhr mittags "Z´Viere", wieder Brot und Käse oder Brot und Speck, und "Z´Nacht" etwa um sieben Uhr, was meist wieder eine Suppe war.

Die einfachste Suppe bestand aus altem Brot, das zusammen mit Kartoffeln in Salzwasser gekocht wurde. Wenn die Kartoffeln zerfallen waren, wurde die Suppe aufgetischt und in jeden Teller ein oder zwei Eßlöffel Sauerrahm gegeben. Am Abend konnte es auch anstatt einer Suppe die sogenannte "Schnitzbrühe" geben. In einer kleinen Kaffee-"Kachel" wurde Malzkaffee mit Milch gemischt, mit viel Zucker gesüßt und mit so viel Brot aufgefüllt, dass "der Löffel drin stand".

Das traditionelle Schwarzwälder Vesper bestand und besteht aus einem Schnaps, einem Stück Brot und einem Stück Speck.

Einfache Hauptmahlzeiten waren "Pfludden": Grießschnitten oder Grießklöße mit Dörrobst oder Salat, "Schupfnudeln", "Buebeschpitzle", "Kartoffeln mit Bibeliskäs´", "Dummis" und "Kratzete". Eine wichtige Rolle spielte die Resteverwertung nach dem Prinzip, dass nichts verderben durfte.

Was der Bauer unbedingt kaufen musste, war ein Fässlein "guede Wi". Guter Wein für besondere Anlässe, bei denen es übrigens Schäufele zu essen gab und Sauerkraut oder Kartoffelsalat.

Werner O. Feißt

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