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Wie es im Schwarzwald richtig tickte

Schwarzwälder Uhren sind seit Jahrhunderten berühmt. Die ersten wurden gegen Ende des 17. Jahrhunderts in und bei Furtwangen hergestellt - ganz aus Holz gefertigt und mit nur einem Stundenzeiger. Bauern bauten und verkauften sie, um etwas dazuzuverdienen. Wie sie ausgerechnet auf etwas so Kompliziertes wie die Uhren kamen, ist rätselhaft. Wahrscheinlich brachten Schwarzwälder Glasträger solche Uhren aus Südeuropa mit; die wurden dann eben nachgebaut.

Im 18. Jahrhundert gab es zwischen St. Georgen im Norden und Neustadt im Süden bereits ein richtiges Uhrengewerbe. Viele Bauernsöhne, die nicht Hoferbe werden konnten, wurden Uhrmacher. (Einen wesentlichen Anteil an der Entwicklung hatten die tüfteligen Mönche in den Klöstern, die sich immer Neues ausdachten.) Alsbald beschäftigten sich neben den Bauern auch ausgebildete Handwerker - Schreiner und Drechsler - mit der Uhrmacherei.

Ein neuer, kunstvoller Berufszweig entstand mit den Frontschildern der Uhren, die zunächst nur die Stundenzahlen trugen. Dann aber gab es bald die Schildermacher, die nicht nur das Zifferblatt aufmalten, sondern auch allerlei Verzierungen und manchmal ganze Bilder anbrachten. Kostbare Schilder im Barockstil - auch für Spieluhren und astronomische Chronographen - wurden im 18. Jahrhundert von so bedeutenden Künstlern wie Mathias Faller und anderen Schwarzwälder Bildhauern geschaffen. Auch der später berühmte Bernauer Maler Hans Thoma verdiente in seiner Jugend sein Geld mit Uhrenschildern.

Anfänglich bestanden die Schwarzwälder Uhren - auch Zahnräder und Achsen - nur aus Holz. Die Bauern hatten nichts anderes und konnten mit anderem Material auch gar nicht umgehen. Doch nach und nach wurden manche Bauteile aus Metall gefertigt. Nun gingen die Uhren auch weit genauer. Herstellung und Verkauf trennten sich. Uhrenträger zogen mit einem Rucksack durchs Land, um die Ware unter die Leute zu bringen. Bald schlossen sie sich zu Handelsgesellschaften zusammen und organisierten den Vertrieb. So kamen Schwarzwälder Uhren bis nach Holland und England, nach Italien und Spanien, selbst in die Türkei und nach Rußland. Sogar in Vorderasien arbeitete eine Uhrenkompagnie.

Im 19. Jahrhundert bildeten sich immer mehr familiäre Uhrmacherbetriebe heran. Später entstanden daraus oft große Firmen, die auch Teile für kleinere Betriebe lieferten. Und 1850 wurde in Furtwangen die Großherzogliche Badische Uhrmacherschule gegründet. Die gibt es noch heute.

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