Schwarzwald - Maulbronn
Maulbronn
In der stillen Abgeschiedenheit des bewaldeten Salzachtales nördlich der Enz fanden Zisterziensermönche 1147 die ideale Stelle für ein Kloster: an einer Quelle, dem "Mulenbrunnen".
Im Laufe der Zeit entstand eine weitläufige festungsartige Anlage - mit Wassergräben, Wehrmauern und -türmen.
Im östlichen Teil der Klosteranlage befindet sich die innere Klosteranlage, die Klausur. Der westliche Teil umfasst den Wirtschaftshof mit Handwerks- und Stallgebäuden: Küferei, Mühle und Schmiede, eine Bäckerei und den großen achtstöckige Fruchtkasten.
Nach der Reformation im 16. Jahrhundert wurde das Kloster aufgelöst. Kurz darauf gründete Herzog Christoph von Württemberg hier eine evangelische Klosterschule. Viele später bedeutende Männer besuchten sie - von Johannes Kepler bis zu Hermann Hesse. Aus dieser Schule ging das heutige evangelische Seminar Maulbronn hervor.
Die 1178 geweihte romanische Klosterkirche wirkt äußerlich karg und schmucklos, wie es die Regeln des Zisterzienserordens verlangten. Eine mächtige Chorschranke teilt den Innenraum in Laienbruderkirche und Mönchskirche. Chorfenster, Gewölbe und eine Kapellenreihe sind gotische Zutaten. Bemerkenswert sind das in der Spätgotik meisterhaft geschnitzte Chorgestühl der Mönche und das Kruzifix (1473) in der Laienkirche.
Nördlich der Kirche schließt sich der schöne stille Kreuzgang an. Vom Kreuzgang gelangt man in den Kapitelsaal und das Parlatorium - den Sprechsaal. Das Brunnenhaus im Nordflügel mit dem dreischaligen Brunnen wurde zum Wahrzeichen des Klosters. Gegenüber befindet sich das Herrenrefektorium, der hohe festliche Speisesaal der Mönche neben dem einfachen romanischen Speisesaal der Laienbrüder.
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